Samstag, 14. Juli 2012

Nach langer Abwesenheit


So jetzt muss ich mir endlich mal die Zeit nehmen, um über meinen neuen Job zu schreiben den ich nun seit vier Wochen innehabe. Leider habe ich keine Bilder parat darum versuche ich es zu beschreiben so gut es geht. Generell gesagt beschichten wir bei uns Folien mit verschiedenen Metallen je nach Einsatzzweck. Die letzten Tage z.B. haben wir nur mit Aluminium beschichtet. Darüber hinaus gibt es natürlich aber unzählig weitere Metalle die wir nutzen wie Titan, Silber, Kupfer, Zinn usw.
Ein spezielles Einsatzgebiet gibt es nicht, sondern die Folien werden kundenspezifisch hergestellt und es gibt somit fast unzählige Zusammensetzungen und Anwendungsbereiche. Die häufigste Art ist aber sicherlich Folie zum Scheiben tönen bei Autos oder großflächigen Fensterfassaden.
Die Maschine selber ist ein ganz schönes Monster. Von innen sieht sie ein bisschen aus wie eine Zeitungspresse. Auch bei uns wird der Film über viele Rollen geleitet. Auf der einen Seite wird die Rolle mit dem roh-Film eingelegt und auf der anderen Seite wird der fertig beschichtete Film wieder aufgerollt. Was sich so einfach anhört kann von 2 bis 8 Stunden und mehr dauern je nachdem wie komplex die Zusammensetzung der Beschichtung und die gewünschte Deckschicht ist.
Richtig interessant wird es wenn es mal wieder heißt wir gehen rüber nach „NV2“ das ist eine ähnlich aufgebaute Maschine auf der allerdings immer nur ein Produkt gefertigt wird und eine Sorte von Film verwendet wird. Das Rohmaterial was aufgetragen wird ist 99,9%tiges Gold. Die sog. „Targets“ also die Goldrohlinge von denen später das Gold zum beschichten kommt, kosten pro Stück 1,6 Mio. $. Z.Z. haben wird 8 Stück eingebaut also einen Gesamtwert von 12,8 Mio. $. Und bevor sich jemand große Hoffnung auf schnellen Reichtum macht, die Firma wird von bewaffnetem Wachpersonal beschützt welches sicherstellt, das sich niemand die Taschen voll macht. Zudem gibt es die eine oder andere Kamera die die Anlage und Umgebung überwacht.
Ein gewöhnungsbedürftiger Unterschied zu früher ist das neue Schichtmodell nach dem ich jetzt arbeite nämlich in der 12 Std. Schicht von 3 Uhr morgens bis 15 Uhr Nachmittags. Im zwei Wochen Rhythmus sieht das z.B. so aus: Ich arbeite am Mo + Di dann habe ich Mi + Do frei. Dann muss ich wieder Fr + Sa + So arbeiten habe aber dann Mo + Di frei. Dann wieder zwei Tage arbeiten dann Fr + Sa + So frei usw. usw. Sodass jede Schicht mal am Wochenende arbeiten muss und dann halt immer im Wechsel. Ist eigentlich ganz nett weil man effektiv nur das halbe Jahr arbeitet aber 12 Std. am Stück sind natürlich schon nicht ohne auch weil nach der Arbeit kaum was vom Tag bleibt weil man rel. frühzeitig wieder ins Bett geht damit man um 1:30 Uhr wieder fit ist.
Aber die Arbeit macht Spass und die Mühe wird auch anständig entlohnt daher will ich mich nicht beschweren :)

1 Kommentar:

  1. Hallo :)
    Ich bin die 18 jährige Schülerin Judith aus Belgien. Ich schreibe eine Arbeit über das Thema Auswandern. Dein Blog ist ja schon ganz interessant. Aber wärst du bereit, mir ein paar Fragen zu dem Thema zu beantworten? Würde mich über eine baldige Antwort freuen: x3judithx3@hotmail.com

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